12. Deutscher Bibliotheksleitertag  - 9. November 2016 - Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt

Wie passt die Bibliothek noch zum Informations-, Lern- und Konsumverhalten der Menschen? Wie müssen sich Wissenschaftliche und Öffentliche Bibliotheken verändern?
Dazu erwarten Sie viele Fakten, anschauliche Beispiele, neue Impulse und handfeste Tipps zur Umsetzung in Ihrer Bibliothek.

Die Vorträge

TITEL REFERENTEN
Cha(lle)nge:
Warum die „Selfie Generation“ nicht mehr in klassische Bibliotheken geht – und was wir daraus lernen können
Anna Mauersberger
Beraterin, Konzepterin Online Education
Wer nicht wirbt, der stirbt.
Marketing – Ein Muss auch für Wissenschaftliche Bibliotheken?
Dr. Oliver Renn
Leiter Infozentrum Chemie, Biologie, Pharmazie ETH Zürich
Mit der Welt im Austausch.
Internationale bibliothekarische Zusammenarbeit in der Praxis.
Dr. Sabine Homilius
Leiterin Stadtbücherei Frankfurt

 

Fans & Freunde
Wie Sie mit Communities rund um Ihre Bibliothek Kunden binden und Ihre Zukunft sichern
Martin Kramer
Social Community Manager Mediothek Krefeld
Wie passt die Bibliothek zu den Studenten von heute?
Ergebnisse und Empfehlungen aus den großen Nutzerstudien der OCLC Forschungsabteilung
Annette Dortmund
Produktmanagerin
OCLC GmbH
Moderation der Veranstaltung Barbara Lison
Leitende Bibliotheksdirektorin
Stadtbibliothek Bremen

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Abstracts

Cha(lle)nge: Warum die „Selfie Generation“ nicht mehr in „klassische Bibliotheken” geht – und was wir daraus lernen können.
Anna Mauersberger - Beraterin, Konzepterin und Ontological Coach an der Schnittstelle von Offline- und Online-Bildung

Längst liest, guckt und hört die Generation Digital Natives im Web über Smartphone und Laptops. Bibliotheken haben es da schwer. Was wünschen sich junge Menschen von einer Bibliothek der Zukunft? Anna Mauersberger führt durch beliebte Lern- und Konsumräume der digitalen Generation. Sie  lässt junge Menschen selbst zu Wort kommen und ermutigt dazu, den Stier bei den Hörnern zu packen:
Das Netz kann viel. Aber eben nicht alles.

 

Wer nicht wirbt, der stirbt. Marketing - Ein Muss auch für Wissenschaftliche Bibliotheken?
Dr. Oliver Renn - ETH Zürich, Leiter des Informationszentrums Chemie | Biologie | Pharmazie der ETH Zürich

Warum etwas ändern, wenn der Laden doch „läuft“? Die Geschäftsgänge in der Bibliothek funktionieren reibungslos. Doch ist das, was man zufrieden sieht, wenn man sich selbst im Spiegel betrachtet, auch für andere, die Kunden, attraktiv? Vielleicht sind es ja andere Werte die zählen. Marketing ist, wie beispielhaft gezeigt wird, die Grundlage für eine erfolgreiche Außendarstellung und für die kontinuierliche Adaption an die bestehenden und neu zu weckenden Bedürfnisse der Kunden.
 

Mit der Welt im Austausch - Internationale bibliothekarische Zusammenarbeit in der Praxis.
Dr. Sabine Homilius - Leiterin Stadtbücherei Frankfurt

Kooperation und Erfahrungsaustausch zwischen Bibliotheken ist in der Regel gewinnbringend für alle Seiten. Mögen politische Rahmenbedingungen, Ausstattung und Strukturen zunächst Unterschiede aufzeigen, so finden sich gemeinsame Interessen und Zielsetzungen in der fachlichen Ausrichtung bibliothekarischer Arbeit und in den Services, die Bibliotheken ihren Nutzerinnen und Nutzern anbieten. Der Blick über die Grenzen der eigenen Bibliothek, regionale und internationale Gremienarbeit lohnen sich. Sie ermöglichen Perspektiven-Wechsel und zeigen Lösungen für Probleme auf, indem Bibliotheken ihr Wissen und ihre Erfahrung teilen.
 

Fans & Freunde – Wie Sie mit Communities rund um Ihre Bibliothek  Kunden binden und Ihre Zukunft sichern
Martin Kramer - Social Community Manager Mediothek Krefeld

Social Media Experte Martin Kramer zeigt, wie Sie mit kreativen Ideen und den richtigen Werkzeugen die Fangemeinde Ihrer Bibliothek ständig vergrößern und pflegen. „Wir müssen heute im Web die Nicht-Kunden der Bibliothek ansprechen um in Zukunft zu bestehen.“Social Media bietet dafür die optimalen Werkzeuge.
Doch wie kann man bei dieser Zielgruppe landen und Sie für die Bibliothek gewinnen? 
Martin Kramer liefert in einem kurzweiligen Vortrag dazu viel KnowHow, kreative Ideen und viele handfeste Beispiele aus der Praxis.

 

Wie passt die Bibliothek zu den Studenten von heute? Ergebnisse und Empfehlungen aus den großen Nutzerstudien der OCLC Forschungsabteilung
Annette Dortmund - Produktmanagerin OCLC GmbH

Bemerkenswerte Ergebnisse liefern zwei große Nutzerstudien, die die Forschungsabteilung von OCLC durchgeführt hat.
Die zentrale Frage: Wie muss sich die Bibliotheken an das Leben und Lernen der heutigen Studenten anpassen?
Worauf müssen sich Bibliotheken einstellen. Was ist dabei wichtig und was weniger.
Viele Erkenntnisse sind dabei sowohl für Wissenschaftliche als auch für Öffentliche Bibliotheken wegweisend.

 

Über die Referenten

Anna Mauersberger
Anna Mauersberger ist Spezialistin für das Lern- und Konsumverhalten der “Digital Natives”, junger Menschen, die kein Leben vor dem Internet kennen. Sie arbeitet als Beraterin, Konzepterin und Coach an der Schnittstelle von Offline- und Online-Bildung. Die studierte Sprach- und Politikwissenschaftlerin berät und begleitet mit Vorliebe Organisationen, die sich im Kulturwandel befinden. Ihre Überzeugung in einem Satz: „Das Internet zwingt uns umzudenken – und genau darin liegt die Chance.“ Als Leiterin des Pionierprojekts DU HAST DIE MACHT wurde sie mit dem Civis Online Medienpreis ausgezeichnet. Zuletzt hat sie die „re:publica“-Gründern für die Programmgestaltung des Festivals für digitale Jugendkultur TINCON beraten.

Dr. Oliver Renn
Oliver Renn, geboren 1960, ist promovierter Chemiker. Nach Post-Doc-Aufenthalten u.a. an der University of California, Davis, und an der ETH Zürich wechselte er in die Verlagsbranche, wo er als Verlagsbereichsleiter bei Urban & Vogel in München tätig war. 2002 wechselte er in ein Start-up im Bereich Knowledge Management und Discovery in der Onkologie. Von 2003 bis 2012 leitete er das global ausgerichtete Scientific Information Center des Pharmaunternehmens Boehringer Ingelheim, das neue Schwerpunkte im Bereich Information & Knowledge Management setzte. Dazu gehörte auch der Aufbau des Bereichs Text Analytics. Seit September 2012 ist er Leiter des Informationszentrums Chemie | Biologie | Pharmazie der ETH Zürich, seit 2014 auch Dozent und seit 2015 auch Leiter der Wissenschaftskommunikation des Departemente Chemie und Angewandte Biowissenschaften.

Dr. Sabine Homilius
Nach dem Studium der Slawistik und Anglistik in Leipzig und Moskau, hat sie Mitte der 90er Jahre die Ausbildung für den höheren Bibliotheksdienst absolviert. Ihre erste berufliche Station war die Universitätsbibliothek Marburg, wo sie als Fachreferentin für neuere Philologien und osteuropäische Geschichte tätig war. Von 1998 bis 2004 leitete sie das Bibliothekszentrum Geisteswissenschaften an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt. Seit 2004 leitet sie die Stadtbücherei Frankfurt am Main.

 

Martin Kramer
Martin Kramer (37) ist "Social Community Manager" in der Mediothek Krefeld. Als Social Media Spezialist hat er mit Vorträgen und Workshops bereits vielen Bibliotheken geholfen ihm Web aktiv zu werden. Mit kreativen, außergewöhnlichen und frechen Ideen, die er im Web für die Mediothek umsetzt, hat er viele Fans  gewonnen und pflegt Communities rund um die Bibliothek. Als FaMI hatte er bereits in den Stadtbibliotheken Rheinberg und Erkrath gearbeitet. Er entwickelte und betreut er u.a. Blogs im Rahmen des Leseförderungsprogramms „SommerLeseClub“ sowie verschiedene Gaming-Events und Lesenächte. In der Mediothek Krefeld betreut Martin Kramer den Webauftritt und die sozialen Netzwerke. Und als Mitglied der „GamingGruppe“ kümmert er sich um die aktuellen Gaming-Aktivitäten der Mediothek.

Annette Dortmund
Annette Dortmund, Produkt Managerin bei OCLC, hat einen vielseitigen Hintergrund in der Bibliotheks-Automatisierung, mit Erfahrungen in Projektmanagement, Sales und Business Development sowie Produktmanagement. Sie arbeitete mit Bibliotheken jeder Größenordnung, wissenschaftlichen und öffentlichen Bibliotheken, sowie Behördenbibliotheken. Ihr heutiger Focus liegt auf cloudbasierten Bibliotheksmanagement-Lösungen und der Implementierung von Best Practices im Produktmanagement. Sie studierte an der Universität Mainz Buchwissenschaft, Latein sowie Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, und promovierte in 1998. Sie arbeitet seit 2001 bei OCLC.

Barbara Lison
Barbara Lison ist seit 1992 leitende Bibliotheksdirektorin der Stadtbibliothek Bremen, seit 1999 bezeichnet als Betriebsleiterin des Eigenbetriebes Stadtbibliothek Bremen. Lison war Präsidentin der Bundesvereinigung „Bibliothek Information Deutschland”, dem deutschen Dachverband der bibliotheksbezogenen Verbände und Einrichtungen. Aktuell ist sie Vorstandsmitglied des Deutschen Bibliotheksverbandes (DBV). Sie ist Vorstandsmitglied der Weltvereinigung der Bibliotheksverbände (IFLA) und wirkte als Mitglied, Vize-Präsidentin und Vorsitzende der Expert Group on Culture and Information Society im Vorstand des European Bureau for Libraries, Archives and Documentation Associations (EBLIDA) mit. Aktuell ist sie Mitglied der Aktionsgruppe für E-Medien in Bibliotheken. Barbara Lison ist im Bereich Bibliothekspolitik und verschiedenen EU-weiten Projekten aktiv. Außerdem engagierte sie sich in deutschen und europäischen Bibliotheksorganisationen. Seit einiger Zeit ist Lison zudem für die Bertelsmann-Stiftung sowie das Goethe-Institut als Expertin zu Themen der Bibliothekswissenschaft und -praxis tätig. Barbara Lison studierte Slawistik, Geschichte und Erziehungswissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum.